Foto: Victor Manuel Perez Bolufer
Vorbeugen statt heilen: Deshalb ist die Darmkrebs-Vorsorge so wichtig
Er ist weit verbreitet – aber auch gut heilbar, sofern er rechtzeitig erkannt wird: Darmkrebs. „Ein bösartiger Tumor im Dickdarm entsteht nicht spontan. Er entwickelt sich in den meisten Fällen aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Polypen (Adenomen). Über verschiedene Stufen können so nach fünf bis 15 Jahren auch aus kleinen Polypen bösartige Darmtumore (Darmkrebs, Kolonkarzinom) entstehen“, erklärt Dr. Mazen Nassif, deutscher Facharzt für Gastroenterologie an der Policlínica Glorieta in Dénia.
Damit es gar nicht so weit kommt, empfiehlt der Experte eine regelmäßige Darmkrebsvorsorge. Regelmäßig heißt für Männer ab 50 und Frauen ab 55 alle acht bis zehn Jahre. Ausnahme: Gibt es familiäre Vorbelastungen, sollte man ab 35 Jahren mit dem Vorsorge-Check beginnen; im Falle einer erblichen Variante bereits ab 25 Jahren.
- Erblicher Darmkrebs wird durch eine nachweisbare Veränderung (Mutation) in einer einzelnen Erbanlage (Gen) verursacht.
- Von familiär gehäuftem Darmkrebs spricht man, wenn die Erkrankung in einer Familie gehäuft auftritt, sie aber nicht auf ein einzelnes Gen zurückgeführt werden kann. Beteiligt sind hier viele Gene in Kombination mit Umweltfaktoren.
Vorsorge reduziert Risiko erheblich
Wie erfolgreich die Darmkrebsvorsorge ist, zeigt eine aktuelle Studie aus Massachusetts: „Die regelmäßige Vorsorge-Untersuchung reduziert das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken um bis zu 70 Prozent“, gibt Dr. Nassif die Ergebnisse wieder. Zahlreiche andere Studien belegten sogar eine Risikoreduktion um bis zu 90 Prozent, wenn die Polypen, aus denen Tumore entstehen, entfernt werden.
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Wie erfolgreich die Darmkrebsvorsorge ist, zeigt eine aktuelle Studie aus Massachusetts: „Die regelmäßige Vorsorge-Untersuchung reduziert das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken um bis zu 70 Prozent“, gibt Dr. Nassif die Ergebnisse wieder. Zahlreiche andere Studien belegten sogar eine Risikoreduktion um bis zu 90 Prozent, wenn die Polypen, aus denen Tumore entstehen, entfernt werden.
„Mich hat diese positive Entwicklung selbst überrascht und – ehrlich gesagt – besonders gefreut.“ Auch aus seiner eigenen praktischen Erfahrung weiß der Arzt, dass gerade bei Darmkrebs die Früherkennung elementar wichtig ist. „Wenn man erst kommt, wenn man Beschwerden hat, ist das in der Regel leider sehr spät.“
Modernstes System mit wohligem Bauchgefühl
Mit der SonoScape HD-550 verfügt die Policlínica Glorieta über eines der modernsten Endoskopie-Systeme. „Einer der ganz großen Pluspunkte dabei ist die Verwendung von CO₂ statt Raumluft zur Entfaltung des Darms“ erklärt Dr. Nassif. Kohlendioxid werde rund 150-fach schneller aus dem Darm resorbiert als Raumluft und vollständig über die Lunge abgeatmet. „So gehören Blähungen und Bauchschmerzen nach einer Koloskopie, wie sie unter Verwendung von Raumluft auftreten, der Vergangenheit an.“
Wie läuft sie ab, die Koloskopie?
„Auf jeden Fall schmerzfrei und unkompliziert“, weiß der Facharzt. „Einzige Einschränkung ist, dass man im Vorfeld zwei Tage auf schwer verdauliche Lebensmittel verzichten sollte.“ Am Abend vor der Untersuchung müsse man dann ein Abführmittel einnehmen. „Mehr Einschränkungen gibt es aber nicht.“
Vor der Koloskopie erhält man eine Sedierung. „Im Gegensatz zur Narkose/Anästhesie versetzt einen diese nur in einen Dämmerschlaf“, betont Dr. Nassif. „Von der eigentlichen Untersuchung bekommen die Patienten nichts mit und sind immer sehr überrascht, dass alles vorbei ist, obwohl sie gerade noch dachten, wir würden erst anfangen.“ Entdeckt der Facharzt bei der Darmkrebsvorsorge Polypen, entfernt er diese sofort. Bei guter Vorbereitung ist die Untersuchung nach 20 bis 30 Minuten vorbei.
Wichtig ist, dass der Patient eine Begleitperson dabei hat oder mit dem Taxi kommt, denn man sollte sich danach nicht selbst ans Steuer eines Fahrzeugs setzen.